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04/05/2023 | Pressemitteilung

Finanzbericht zum 1. Quartal 2023: Rheinmetall startet mit Umsatzsteigerung ins Geschäftsjahr – Jahresprognose wird bestätigt

  • Konzernumsatz wächst um rund 7,6% auf 1,4 MrdEUR
  • Operatives Ergebnis 73 MioEUR
  • At-Equity-Ergebnis um 29 MioEUR rückläufig
  • Operative Marge mit 5,4% unter dem Vorjahreswert von 7,3%
  • Operativer Free Cashflow verbessert sich um 357 MioEUR auf ‑105 MioEUR
  • Rheinmetall Backlog steigt um 8,0% auf über 28 MrdEUR
  • Jahresprognose 2023 bestätigt


Die Düsseldorfer Rheinmetall AG hat ihr Geschäftsvolumen im ersten Quartal 2023 weiter ausbauen können. Der Operative Free Cashflow erreichte einen Bestwert für ein Jahresanfangsquartal. Angesichts der aktuellen Marktsituation und der vollen Auftragsbücher sieht sich der Technologiekonzern im laufenden Geschäftsjahr auf gutem Weg, die Jahresziele zu erreichen und den Umsatz wie auch den Ertrag weiter zu steigern.

Die Konzernführung bestätigt die aktuelle Jahresprognose für den Rheinmetall­-Konzern sowohl in Bezug auf den Umsatz wie auch die operative Ergebnisrendite.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, zur Unternehmensentwicklung: „Wir liegen weiter auf gutem Kurs zur Realisierung unserer ehrgeizigen Ziele für nachhaltiges profitables Wachstum. Viele Länder weiten ihre militärische Beschaffung aus. Die Zeitenwende und der daraus gestiegene militärische Bedarf beginnen nun, sich in konkreten Auftragserfolgen niederzuschlagen. Rheinmetall ist mit der Breite seiner Technologien aussichtsreich positioniert, um auf lange Sicht eine wichtige Rolle als führender militärischer Ausrüster zu spielen – sowohl in Deutschland wie auch bei den Partnernationen. Mit unseren umfassenden Kapazitäten sind wir gut darauf vorbereitet, die gestiegenen Bedarfe zu decken und die Ausrüstungslücken der Streitkräfte zu schließen.“

„Wir sind dankbar, der Bundesregierung ein leistungsfähiger Partner sein zu dürfen – sowohl bei der erforderlichen Stärkung unserer Bundeswehr wie auch bei der Unterstützung der Ukraine. Mit unseren Produkten geben wir dem Land im Verteidigungskampf wirksame Hilfe: Von der Flugabwehr über Kampfpanzer und Schützenpanzer sowie die dazugehörige Munition, über militärische Lkw und Sensoren bis hin zum mobilen Feldlazarett reicht die Palette unserer Lieferungen an die Ukraine“, so Armin Papperger.

Rheinmetall-Konzern: Umsatz erhöht sich um 7,6%

Der Konzernumsatz stieg im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 97 MioEUR oder 7,6% auf 1,4 MrdEUR (Vorjahr: 1,3 MrdEUR).

Das operative Ergebnis blieb mit 73 MioEUR um 19 MioEUR hinter dem Vorjahreswert von 92 MioEUR zurück. Diese Entwicklung resultiert insbesondere aus negativen Ergebnis­beiträgen des chinesischen Joint Ventures und einer weiteren Beteiligungs­gesellschaft. Zudem wirkten sich Sonderzahlungen an die Belegschaften zum Inflationsausgleich ergebnismindernd aus. Entgegengewirkt haben positive Ergebnisentwicklungen in den Divisionen Electronic Solutions und Vehicle Systems, die durch Margensteigerungen und einen besseren Produkt-Mix erreicht werden konnten. Das operative Ergebnis ohne Einbeziehung der At-Equity-Beiträge hat sich um 12,6% verbessert.

Die operative Ergebnismarge des Konzerns reduzierte sich aufgrund der oben genannten negativen At-Equity-Effekte auf 5,4% (Vorjahr: 7,3%).

Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten steigerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,15 EUR (Vorjahr: 1,08 EUR).

Der Operative Free Cashflow erreichte mit einer deutlichen Steigerung einen Bestwert für ein Jahresanfangsquartal. Er verbesserte sich um 357 MioEUR auf ‑105 MioEUR, nachdem er im Vergleichsquartal des Vorjahres bei -462 MioEUR lag. Die positive Entwicklung resultierte vor allem aus hohen Kundenzahlungen für Projekte.

Der Rheinmetall Backlog konnte im Vergleich zum Vorjahr um 8,0% von 26.097 MioEUR auf 28.194 MioEUR deutlich gesteigert werden. Der Rheinmetall Backlog umfasst neben dem Auftragsbestand auch die erwarteten Abrufe aus bestehenden Rahmenverträgen mit militärischen Kunden sowie die Potentiale aus Kundenvereinbarungen (Nominierungen) im zivilen Geschäft.

Der Wert der Rheinmetall Nomination reduzierte sich im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,3% auf 3.104 MioEUR (Vorjahr: 3.385 MioEUR). Rheinmetall Nomination umfasst sowohl den klassischen Auftragseingang wie auch das Volumen aus neu abgeschlossenen Rahmenverträgen mit militärischen Kunden sowie aus neuen Kundenvereinbarungen (Nominierungen) im zivilen Geschäft über zukünftige Abrufe.

Im Vorjahreszeitraum lag der Auftragseingang insbesondere bei der Division Weapon and Ammunition durch den historisch größten Einzelauftrag aus Ungarn auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Um diesen Effekt korrigiert, hat der Auftragseingang in diesem Jahr im Sicherheitsgeschäft deutlich angezogen und erreichte rund 1,5 MrdEUR.
 

Vehicle Systems: Nomination mehr als verdoppelt

Der Umsatz in der Division Vehicle Systems, die im Bereich der militärischen Rad- und Kettenfahrzeuge tätig ist, lag im ersten Quartal 2023 mit 462 MioEUR um 62 MioEUR oder 15,5% über dem Vorjahreswert. Die Umsatzsteigerung ist insbesondere auf die umfassenden Instandsetzungsprogramme zurückzuführen, die der Bereitstellung von Kampffahrzeugen für die Ukraine dienten, sowie auf das Programm zur Auslieferung des Schützenpanzers Lynx in Ungarn und auf Materiallieferungen zum Bau von Fuchs-Transportpanzern.

Der Rheinmetall Nomination – also hier die Summe des Auftragseingangs und des Volumens der neu abgeschlossenen Rahmenverträge mit militärischen Kunden – ist gegenüber dem Vorjahreswert um 831 MioEUR auf 1.229 MioEUR gestiegen. Dieser deutliche Anstieg des Auftragseingangs wurde wesentlich getragen von neuen Großaufträgen (insbesondere Zulieferungen im Projekt Leopard 2 für Norwegen und die Nachrüstmaßnahme der Puma-Schützenpanzer in Deutschland) sowie von einem Rahmenvertrag über Militär-Lkw, der in Österreich akquiriert werden konnte.

Der Rheinmetall Backlog – hier die Summe des Auftragsbestands sowie der erwarteten Abrufe aus bestehenden Rahmenverträgen mit militärischen Kunden – lag zum 31. März 2023 mit rund 12,7 MrdEUR um 244 MioEUR oder 1,9% unter dem Vorjahreswert. Das operative Ergebnis verbesserte sich im ersten Quartal 2023 von 29 MioEUR auf 42 MioEUR. Die operative Marge übertraf mit 9,1% den Vorjahreswert von 7,2%.
 

Weapon and Ammunition: Backlog steigt auf über 5 MrdEUR

Die Division Weapon and Ammunition erzielte mit ihren Aktivitäten bei Waffensystemen und Munition im ersten Quartal 2023 einen Umsatz von 238 MioEUR und lag damit um 19 MioEUR oder 7,5% unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist insbesondere auf derzeit noch ausstehende Exportgenehmigungen für eine Auslandstochtergesellschaft zurückzuführen. Der Rheinmetall Nomination sank im ersten Quartal 2023 um 913 MioEUR auf 603 MioEUR. Der Vorjahreswert lag vor allem aufgrund des bisher größten Einzelauftrags der Division aus Ungarn auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Wesentliche Auftragseingänge im ersten Quartal 2023 betrafen insbesondere einen Munitionsauftrag für den Flugabwehrkanonenpanzer Gepard sowie Waffenanlagen für norwegische Leopard 2. Der Rheinmetall Backlog erhöhte sich zum 31. März 2023 um 571 MioEUR oder 11,5% auf rund 5,6 MrdEUR (Vorjahr: 5,0 MrdEUR).

Das operative Ergebnis ist im ersten Quartal 2023 um rund 8 MioEUR auf 24 MioEUR (Vorjahr 32 MioEUR): zurückgegangen. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf ein geringeres Beteiligungsergebnis im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Die operative Marge reduzierte sich aufgrund dessen von 12,3% auf 10,1%.
 

Electronic Solutions: Operative Marge mehr als verdoppelt

Die Division Electronic Solutions, die Lösungen im Bereich der Digitalisierung der Streitkräfte, der infanteristischen Ausrüstung sowie der Flugabwehr und der Simulation produziert, steigerte ihren Umsatz im ersten Quartal 2023 um 33 MioEUR auf 201 MioEUR (Vorjahr: 168 MioEUR). Dies entspricht einem Zuwachs von rund 20%. Die positive Entwicklung kann auf die Projekte für den Schützenpanzer Lynx für das Kundenland Ungarn sowie auf Lieferungen aus dem Großauftrag „Gefechtshelm Streitkräfte“ zurückgeführt werden. Der Rheinmetall Nomination erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 MioEUR oder 2,0% auf 330 MioEUR. Wesentliche Auftragseingänge bezogen sich in den ersten drei Monaten 2023 auf einen Auftrag im Zusammenhang mit der Modernisierung des Schützenpanzers Puma sowie auf Zulieferungen für das Programm Leopard 2 für Norwegen. Der Rheinmetall Backlog lag am 31. März 2023 bei rund 3,3 MrdEUR und damit um 19,1% über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 2,8 MrdEUR).

Das operative Ergebnis ist im ersten Quartal 2023 um 6 MioEUR auf über 10 MioEUR (Vorjahr: 4 MioEUR) gestiegen. Die operative Marge konnte auf 5,0% (Vorjahr: 2,2%) gesteigert und damit mehr als verdoppelt werden. Der Anstieg resultiert aus dem Umsatzwachstum und einem besseren Produktmix.
 

Sensors and Actuators: Booked Business weiter auf hohem Niveau

Der Umsatz der Division Sensors and Actuators, die mit Lösungen für industrielle Anwendungen und die E-Mobilität sowie mit Komponenten und Regelsystemen zur Emissionsreduzierung aktiv ist, stieg im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 MioEUR oder 4,5% auf 363 MioEUR. Das Umsatzwachstum resultierte im Wesentlichen aus Preis- und Mengenerhöhungen in der Region Europa. Das Booked Business lag im ersten Quartal 2023 mit rund 1,0 MrdEUR auf Höhe des Vorjahres (Vorjahr: 1,0 MrdEUR). Der Nominated Backlog zum 31. März 2023, also das Volumen der aus Kundenvereinbarungen zu erwartenden Abrufe, stieg um 22,8% auf 8,2 MrdEUR (Vorjahr: 6,6 MrdEUR).

Das operative Ergebnis halbierte sich im ersten Quartal 2023 auf 13 MioEUR (Vorjahr: 26 MioEUR). Dieser deutliche Rückgang ist insbesondere auf erhöhte Rohstoffpreise zurückzuführen, die erst zeitversetzt an die Kunden weitergegeben werden können. Die operative Marge sank demzufolge auf 3,5% (Vorjahr: 7,5%).
 

Materials and Trade: Umsatz weiter gesteigert

Die Division Materials and Trade, die Gleitlager und Strukturbauteile liefert und das weltweite Aftermarket-Geschäft betreibt, steigerte ihren Umsatz im ersten Quartal 2023 auf 198 MioEUR und übertraf damit den Vorjahreswert um 8 MioEUR oder 4,0%. Der leichte Umsatzanstieg ist insbesondere auf ein Mengenwachstum in der Business Unit Trade zurückzuführen. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2023 wurde ein Booked Business von 191 MioEUR erreicht. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 9,2% (Vorjahr: 210 MioEUR). Der Nominated Backlog zum 31. März 2023 reduzierte sich leicht um 1,8% auf rund 0,6 MrdEUR (Vorjahr: 0,6 MrdEUR).

Das operative Ergebnis der Division Materials and Trade sank im ersten Quartal 2023 um 5 MioEUR oder 28,2% auf 12 MioEUR. Die operative Marge ging auf 5,8% (Vorjahr: 8,4%) zurück. Der Rückgang ist auf ein stark vermindertes At-Equity-Ergebnis des chinesischen Joint Ventures zurückzuführen.
 

Ausblick: Aktuelle Jahresprognose wird bestätigt

Rheinmetall bestätigt nach den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2023 die aktuellen Jahresprognosen, die am 16. März 2023 mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichtes 2022 kommuniziert wurden. Der im Geschäftsbericht 2022 gegebene Ausblick hat auf Konzern- wie auf Segmentebene unverändert Bestand.

Der Rheinmetall-Konzern erwartet für das laufende Geschäftsjahr weiterhin ein Umsatzwachstum auf 7,4 bis 7,6 MrdEUR und rechnet mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnisrendite von rund 12%.

 

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen der Rheinmetall AG sowie den ihr derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Diese sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Rheinmetall übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.


 

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