Interview mit Nolitha Mbele
Quick Links
- Work-Life-Balance
- Inspirierende Führungskräfte
- Respekt – Ein zentraler Wert unserer Unternehmenskultur
Bitte stellen Sie sich kurz vor und beschreiben Sie Ihren bisherigen Werdegang.

Betriebsleiterin, RHEINMETALL DENEL MUNITION, Somerset West, Südafrika
Mein Name ist Nolitha Mbele, ich bin 32 Jahre alt und habe 2 Kinder - ein 14-jähriges Mädchen und einen 7-jährigen Jungen.
Ich habe mein Diplom in Chemieingenieurwesen an der Cape Peninsular University of Technology gemacht.
Als obligatorischen Teil meines Universitätsstudiums habe ich ein Praktikum bei Precision Press absolviert, das im Dezember 2012 endete. Im Januar 2013 kam ich dann zu Rheinmetall Denel Munition, wo ich zunächst als Produktionsleiterin in unserem OCBM-Werk in Wellington tätig war.
Ab 2014 habe ich in Teilzeit ein Bachelor of Technology-Programm der Cape Peninsula University of Technology absolviert und 2017 meinen Abschluss erreicht. Anfang 2019 bin ich zur Betriebsleiterin der Munitionsfabrik in Somerset West befördert worden.
Zu meinen Aufgaben gehört die Überwachung der Produktion, der Sicherheit sowie von HR-bezogenen Themen. Ich habe 40 Kollegen, die mir direkt unterstellt sind. Die Mischung aus diesen Aufgaben macht meine neue Arbeit sehr interessant, aber auch sehr herausfordernd.
Da die bisherige Betriebsleiterin in der Pyrotechnik eine Frau war, war dies überhaupt kein Thema. In dieser Hinsicht ist Rheinmetall Denel Munition sehr fortschrittlich.
Ein Studium zu absolvieren, bei Rheinmetall zu arbeiten und gleichzeitig zwei kleine Kinder zu betreuen - das klingt herausfordernd! Was Sie in Ihrem Leben bisher erreicht haben, ist beeindruckend. Wie schaffen Sie es, Ihre Karriere und Ihr Privatleben erfolgreich zu meistern?
Planung ist alles! Das ist eine wichtige Lektion, die ich gelernt habe: Wenn man ein Ziel und einen guten Plan hat, dann wird man auch Erfolg haben.
Work-Life-Balance: Unterstützung ist da, wenn sie gebraucht wird.
Was ich an meinem Arbeitgeber Rheinmetall Denel Munition sehr schätze, sind die großartigen Sozialleistungen, die den Mitarbeitern geboten werden, u.a. auch mit einer psychologischen Unterstützung in Zeiten, in denen es mal mehr Stress und Druck gibt, nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch innerhalb der Familie.
Ich finde es toll, dass ich meine Kinder auch mal mit in unser Werk zu bringen kann, wo sie meine Kollegen kennen lernen und sehen können, wo ich arbeite, z.B. im Rahmen der Feier zum 10-jährigen Werk-Bestehen. All diese Vorteile schätze ich sehr und sie sind ein wichtiger Grund, warum ich gerne hier arbeite.
Als Betriebsleiterin arbeite ich nur noch in geraden Schichten und habe jetzt an den Wochenenden frei, so dass ich mehr Zeit für meine Kinder habe. Außerdem mache ich nur dann Überstunden, wenn ein besonderer Bedarf besteht.
Gab es Männer oder Frauen, die Sie inspiriert haben? Sind sie heute noch Ihre Vorbilder?
Es gibt zwei Personen, die meine Werte und meine Handlungsprinzipien stark beeinflusst haben: Da ist zum einen Nelson Mandela, der mir ein wahres Vorbild ist und eine so wichtige Rolle für Südafrika gespielt hat. Er inspiriert mich, immer nach Verbesserungen zu streben, und ich versuche, seinen Schritten zu folgen, indem ich die Menschen, mit denen ich täglich arbeite, auch inspiriere.
Lead by example – Inspirierende Führungskräfte
Zum anderen bewundere ich Vanessa Naidoo (Executive Manager Business Systems) als erste weibliche Führungskraft bei Rheinmetall Denel Munition sehr. Sie hat mir gezeigt, dass Frauen ihre eigenen Erwartungen übertreffen können. Die Art und Weise wie sie der männlichen Führungswelt gegenübersteht ohne ihre Weiblichkeit zu verlieren, ist für mich sehr inspirierend.
Müssen sich Frauen auf ihrem Weg nach oben an das Verhalten der Männer anpassen?
Respekt – Ein zentraler Wert unserer Unternehmenskultur
Ich musste mich nicht anpassen. Im Allgemeinen glaube ich, dass man im Management die Verfahren und Werte des Unternehmens anpasst, für das man arbeitet. Und diese haben nichts mit dem Geschlecht zu tun. Bei Rheinmetall ist uns Respekt sehr wichtig und daher versuche ich diesen in meiner täglichen Arbeit gegenüber meinen eigenen Mitarbeitern zu leben und zu fördern.
Bitte vervollständigen Sie den folgenden Satz für uns: Ich unterstütze meine Mitarbeiter in schwierigen Situationen, indem ich...?
...sie betreue und coache. Meiner Meinung nach sind dies zwei sehr effektive Methoden, um Mitarbeiter gut kennen zu lernen, Vertrauen aufzubauen und so zu wissen, wann etwas nicht stimmt. Auf diese Weise kann ich sie bei allen Herausforderungen, die sich ihnen stellen könnten, stets voll und ganz unterstützen. Ich lege Wert darauf, dass meine Mitarbeiter wissen, dass sie mit jedem Problem zu mir kommen können. Wenn sie es vorziehen, mit jemand anderem zu sprechen, helfe ich ihnen, eine andere Person zu finden. Das ist für mich sehr wichtig.
Welche Chancen sehen Sie in Zukunft für Frauen in Ihrem Arbeitsbereich?
Frauen sollten nicht in eine Schublade gesteckt werden, vor allem nicht als Frau im Ingenieurwesen. Ein Beispiel: Wir haben Schlosser- und Drechslerlehrlinge, die schwere Arbeiten verrichten. Wenn Frauen eine Leidenschaft für diesen Beruf haben, können sie daher sicher auch diese schweren Aufgaben erfüllen. Und vielleicht denken Sie sich sogar innovative Wege aus, die ihnen helfen, ihre Aufgaben effizienter und effektiver zu erfüllen.
Es gibt viele Möglichkeiten für Frauen im Ingenieurwesen, z.B. im Projektmanagement, in der Produktentwicklung und sicherlich auch in der Produktion.
Welche Ratschläge können Sie aufstrebenden Frauen (bei Rheinmetall) hinsichtlich ihrer Karriereplanung geben?
Sie sollten immer wissen, was Sie wollen und nicht aufgeben! Wenn Sie Ziele und Träume haben, dann brauchen Sie Ausdauer, um Ihre Ziele zu erreichen. Beharrlichkeit ist der Schlüssel zum Erfolg! Das weiß ich aus eigener Erfahrung.