Ausgezeichnet
Die Initiative Ludwig Erhard Preis (ILEP) ehrt jährlich Unternehmen mit besonderen Leistungen in ganzheitlicher Unternehmensentwicklung. Von der Initiative erhielt Rheinmetall für das Jahr 2020 einen Excellence Preis.
Erstmals in Deutschland vergeben wurde der Ludwig-Erhard-Preis 1997. Der Ludwig-Erhard-Preis (LEP) ist damit der älteste und hochwertigste Excellence-Preis für deutsche Unternehmen und Organisationen. Ludwig Erhard, Wirtschaftswissenschaftler, als Politiker der CDU Wirtschaftsminister und später auch Bundeskanzler, prägte als Vater des deutschen Wirtschaftswunders die Kerngedanken der sozialen Marktwirtschaft in ihrer praktischen Umsetzung und damit auch die Leitgedanken des LEP. Die Initiative begutachtet Unternehmen nach dem Leitbild der sozialen Marktwirtschaft sowie der European Foundation for Quality Management (EFQM) und ehrt die Unternehmen, die deutlich überdurchschnittliche Leistungen in der Umsetzung des Excellence-Ansatzes zeigen.
Business-Excellence Level wird vom ILEP auch anhand des EFQM bewertet
Die Grundannahme des EFQM zur Definition von Excellence ist, neben dem Wahren grundlegender Menschenrechte (basierend auf European Convention on Human Rights (1953) und der European Social Charter (1996)), „das Erzielen dauerhaft herausragender Leistung, welche die Erwartungen aller ihrer [wesentlichen] Interessensgruppen erfüllen und übertreffen“. Das EFQM-Modell beruht auf der Annahme, dass exzellente Unternehmen und Organisationen, unabhängig von der Größe, Struktur oder des Reifegrads, ein individuelles und auf Ihr Umfeld maßgeschneidertes Managementsystem benötigen. (Quelle: www.efqm.de )
Strategie, Organisation, Kultur und Zukunftsinitiativen eines Unternehmens werden von den Assessoren der ILEP genauso geprüft wie die Prozesse Entwicklung, Produktion und Vertrieb und die erreichten Ergebnisse. In dem zweieinhalb Tage dauernden Assessment führen die Assessoren Gespräche mit Mitarbeitern aus allen Bereichen und prüfen durchweg alle Prozesse. In einem über 20 Seiten langen Abschlussbericht bewerten sie Stärken und Potentiale eines Unternehmens auf der Basis des EFQM-Modells. Auf der Basis dieser Abschlussberichte wählt eine Jury die Preisträger des Ludwig-Erhard-Preises aus.
Qualitätsmanagement als Grundlage ganzheitlicher Unternehmensentwicklung: Excellence-Gedanke ist seit vielen Jahren Treiber bei Rheinmetall
Das Rheinmetall Werk in Berlin gehört für die Jury des ILEP zu den beispielhaften Treibern des Excellence-Gedankens und wurde Ende 2020 mit dem renommierten Ludwig Erhard Preis geehrt. Dr. Andreas Müller ist Leiter des Werks: „Die Themen wie Leadership, Prozessoptimierung und Mitarbeiter stehen bei uns schon seit vielen Jahren im Fokus. Wir haben den Themen damals einen strategischen Rahmen gegeben und das Projekt „Berlin fit for future“ eingeführt. Dass wir diesen hohen Status zum Qualitätsmanagement erreicht haben und dafür ausgezeichnet wurden, ist für uns etwas ganz Besonderes.“
Spanischer Rheinmetall Standort Abadiaño fungiert als Benchmark
Am spanischen Rheinmetall Standort Abadiaño beschäftigt man sich mit dem Thema Business-Excellence und EFQM schon seit über 20 Jahren. Anfang 2000 widmete sich das Abadiaño Team, mit seinen rund 400 Mitarbeitern Business Excellence Themen und der Einführung von „Lean Manufacturing“-Techniken, also sparsamen und zeiteffizienten Produktionsfaktoren. Ab 2005 wurde dann an der konkreten Umsetzung der EFQM Anforderungen gearbeitet. Aber es dauerte noch zehn Jahre, bis Assessoren des EFQM die Prozesse aller Abteilungen in Abadiaño über viele Tage prüfen konnten. „Nach Bewertung der Assessoren haben wir den höchsten Level of Excellence erreichen können und sind 2015 in Brüssel als Finalisten in die „European Excellence Award“ gezogen“, sagt José Eulogio Pérez, Werkleiter des Standortes Abadiaño stolz.
Aufgrund der hervorragenden Leistung von Pérez (und seinem Team), wurde der spanische Werkleiter in diesem Jahr von der EFQM Gesellschaft angefragt, Assessor-Spezialist zu werden: „Ich fühle mich wirklich sehr geehrt, EFQM Assessor zu sein und den Business Excellence-Gedanken auf internationaler Ebene zu fördern. Zusätzlich habe ich damit die Möglichkeit von den besten Organisationen zu lernen. Diese Erfahrung erlaubt mir den Erfolg der Business Excellence-Systeme in anderen Rheinmetall-Werken wie in Livorno (ITA), Ústí (CZE), Thionville (FRA), Hartha (DEU), Pune (IND) oder Celaya (MEX) zu bestätigen. Die Reise endet nie, aber als Team machen wir uns gemeinsam auf den Weg.“
Internationale Rheinmetall Standorte erhielten bereits EFQM Qualitätsauszeichnung
Weitere Rheinmetall Standorte wie in Ústí (CZE) oder Pune (IND) erhielten in der Vergangenheit bereits EFQM Qualitätsauszeichnungen und arbeiten weiter, auch in Zeiten der Covid-19 Pandemie, an der Business Excellence Umsetzung. Der Rheinmetall Standort in Neuss und ein weiteres Werk in Berlin erhielten ebenfalls EFQM Auszeichnungen sowie einen Preis der ILEP, da es sich um deutsche Standorte handelt.
Excellence-Gedanke: Gerade aufgrund der aktuellen Herausforderungen sollte sich Deutschland im organisatorischen und geschäftlichen Kontext dem Excellence-Gedanke noch weiter nähern
Dieser Annahme ist Dr. Wolfgang Schirmer, Jurymitglied des ILEP sowie Leiter Business Excellence bei Rheinmetall: „Deutschland steht auf der internationalen Bühne für Spitzenqualität mit seinen Produkten und Dienstleistungen, die in die ganze Welt vertrieben werden. Der Excellence-Gedanke fragt die Fähigkeiten der eigenen Organisation ab, widmet sich den Bedürfnissen von Kunden, Mitarbeitern, Aktionären und Gesellschaft gleichermaßen und analysiert und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.“
Grundsätzlich, sagt Dr. Schirmer, hat der Begriff Excellence für ihn persönlich immer etwas mit selbstkritischem Hinterfragen zu tun: „Wer sich nicht kritisch hinterfragt und mit dem Erreichten unreflektiert zufriedengibt, bleibt stehen und fällt im Wettbewerb zurück. Die Rheinmetall Kunden und Mitarbeiter haben Besseres verdient.“
Erfahren Sie hier mehr über „ Excellence Made in Germany “.