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15/08/2022 | Press release

Sommerreise des hessischen Finanzministers

Michael Boddenberg besucht Rheinmetall-Werk in Kassel – „Rüstung ist lebensnotwendig

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Ein Bekenntnis zur deutschen wehrtechnischen Industrie legte Michael Boddenberg, Minister für Finanzen des Bundeslandes Hessen, bei seinem Besuch am Rheinmetall-Standort Kassel ab, dem Kompetenzzentrum für taktische Fahrzeuge des Technologiekonzerns. „Wir müssen uns verteidigen können“, unterstrich der Minister im Gespräch mit der Geschäftsführung der Rheinmetall Landsysteme GmbH.“ An die Adresse der Gastgeber bekräftigte der Minister: „Ihre Industrie ist lebensnotwendig und dient unserem Land“. Er hat selbst Wehrdienst bei der Bundeswehr geleistet und blickt auf etliche Wehrübungen zurück.

Der Minister informierte sich zu Fragen der Personalgewinnung, der Verfügbarkeit von Rüstungsmaterial und der Lieferketten-Sicherheit. Daneben waren Finanzierungsthemen für ihn – nicht zuletzt aufgrund seiner Ressortzuständigkeit in der Landesregierung – von Bedeutung. Minister Boddenberg: „Ich bin besorgt, wenn sich immer mehr Banken aus der Rüstungsfinanzierung zurückziehen. Wir müssen diesem Thema politisch mehr Aufmerksamkeit schenken“, unterstrich der Minister und Landtagsabgeordnete auch im Hinblick auf die Diskussionen zur EU-Taxonomie in Bezug auf die Rüstungswirtschaft.

Dr. Björn Bernhard, Geschäftsführer der Rheinmetall Landsysteme GmbH: „Auch an der Börse schadet es uns, wenn immer mehr Fondsanbieter Rüstungsaktien mit Blick auf die Debatte um Nachhaltigkeit aus ihrem Portfolio nehmen. Dabei ist Sicherheit die Mutter der Nachhaltigkeit, und Sicherheit ist genau unser Thema.“ Finanzgeschäftsführer Stefan Ives: „Bankgarantien sind für uns wichtig bei Aufträgen aus dem Ausland. Durch die Verweigerung einiger deutscher Banken sehen wir uns gezwungen, uns immer mehr an Banken aus Ländern zu halten, in denen die Rüstungswirtschaft eine völlig normale Branche ist – etwa aus Frankreich oder im angelsächsischen Raum. Dort haben wir keine Probleme, aber wir würden natürlich lieber mit unseren heimischen Banken vor Ort arbeiten.“

Beim Rundgang durch die Produktion zeigte sich das Regierungsmitglied beeindruckt angesichts des breiten Kompetenzspektrums Rheinmetalls in Kassel. Vom Minenräumpanzer Keiler über den Bergepanzer Büffel, den Kampfpanzer Leopard 2 und den Schützenpanzer Marder bis hin zum 6x6 Radpanzer Fuchs und das 8x8 Radfahrzeug Boxer konnte er sich von der ganzen Bandbreite wehrtechnischer Fertigung und Instandsetzung in Kassel ein Bild machen.

„Gegenwind“ der angenehmen Art erlebte der Minister dann bei der dynamischen Präsentation, als er als Mitfahrer in der offenen Luke des Radspähpanzers Boxer mit rund 70km/h einige Runden auf der Rheinmetall-Teststrecke drehen konnte. Abschließend präsentierte sich ihm noch das geschützte Polizeifahrzeug „Survivor“, das bei Rheinmetall in Kassel für die Bundespolizei und eine Reihe von Landespolizeien endmontiert wird.

Der Rheinmetall Standort Kassel

Der Standort Kassel der Rheinmetall Landsysteme GmbH bildet innerhalb der Division „Vehicle Systems“ der Rheinmetall AG das Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Fertigung hochmoderner taktischer Radfahrzeuge inklusive einer Vielzahl integrierter Rüstsätze – insbesondere solcher zur mobilen Aufklärung atomarer, biologischer und chemischer Kampf- und Schadstoffe (ABC-Fahrzeug „Spürfuchs“).

Als Beispiel ist die vielseitige Radfahrzeugfamilie Boxer (8x8; in industrieller Kooperation mit KMW) zu nennen, ebenso wie der Transportpanzer Fuchs (6x6) mit seinen zahlreichen Varianten und der geschützte Sonderwagen Survivor R (4x4). Darüber hinaus ist der Standort Kassel im Bereich der Ketten-fahrzeuge an der Fertigung, Modernisierung und Instandsetzung beteiligt – z.B. beim Bergepanzer Büffel oder dem Pionierpanzer Kodiak.

Der Standort umfasst sämtliche Kompetenzen in u.a. Entwicklung, Erprobung, Fertigung und Instandset-zung, die erforderlich sind, um die genannte Produktpalette heute und in Zukunft erfolgreich am Markt zu platzieren und die Anforderungen der weltweiten Kunden umfassend zu erfüllen. Die Betriebsstätte Kassel unterstützt daher mit ihrem umfassenden Knowhow eine Vielzahl anderer Rheinmetall-Standorte in In- und Ausland. Die Wartungskompetenz des Standorts umfasst die Instandsetzung einer Vielzahl von Baugruppen – bis hin zu kompletten Triebwerken, die instandgesetzt und mittels eigener Prüfstände abgenommen werden.

Ein weiteres Standbein bildet die Neufertigung des hochgeschützten und hochmobilen Radfahrzeugs Boxer (8x8) sowohl für die Bundeswehr als auch für die NATO-Partner Litauen und Großbritannien. Im letzten Jahr begann die anteilige Fertigung für das britische Boxer-Projekt „Mechanised Infantry Vehicle (MIV)“. Seit mehreren Jahren ist der Standort Kassel auch am australischen Beschaffungsprojekt „Land 400 (Phase 2)“ mit der Herstellung des Radspähpanzers Boxer CRV (Combat Reconnaissance Vehicle) beteiligt. Auch die Werksinstandsetzung der Bundeswehr-Boxer erfolgt in Kassel.

Zusätzlich modernisiert Rheinmetall am Standort Kassel fortlaufend verschiedene Varianten des bewährten Transportpanzers Fuchs der Bundeswehr. Auch die Werksinstandsetzung des Fuchs findet in Kassel statt.

Weiterhin zeichnen sich Ersatzbeschaffungen für die Panzerhaubitze PzH 2000 für die Bundeswehr ab. In Unterauftragnehmerschaft zu KMW werden hierfür die Fahrgestelle bei Rheinmetall in Kassel integriert. Im Bereich der Kettenfahrzeuge produziert Rheinmetall in Kassel sogenannte Gefechtsfeld-bergeeinrichtungen (GFB) und Universaltransportplattformen (UTP) für die Bergepanzer 3-Flotte der Bundeswehr und integriert diese in die Fahrzeuge.

Am Standort Kassel sind derzeit rund 1.130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit beschäftigt, die Vielzahl anspruchsvoller Projekte im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen erfolgreich umzusetzen.

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