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16.05.2022 | Pressemitteilung

Der Rheinmetall-Standort in Hartha feiert sein 100-jähriges Bestehen

Seit drei Jahrzehnten ein Garant für Innovationen

Am 13. Mai 2022 feierte die Rheinmetall AG das 100-jährige Bestehen des Standorts Hartha (Sachsen) und hatte hierzu mit dem Ministerpräsidenten Sachsens, Michael Kretschmer, und dem Vorstandsvorsitzenden, Armin Papperger, prominente Gratulanten vor Ort zu Gast.

Seit 30 Jahren gehört der Standort in Hartha zum Rheinmetall-Konzern und macht seitdem immer wieder durch innovative Produkte vor allem für die Automobilindustrie auf sich aufmerksam. Im Jahr 2020 gelang auch der Durchbruch in Technologien für die E-Mobilität. Heute trägt eine Reihe von neuentwickelten Produkten aus Hartha maßgeblich dazu bei, die Positionierung Rheinmetalls als leistungsfähiger Anbieter von Lösungen im Bereich der alternativen Antriebe auszubauen und den technologischen Wandel vom Verbrennungsmotor hin zu Elektroantrieben und Brennstoffzellen zu beschleunigen.

Die hier ansässige Pierburg Pump Technology GmbH, eine Tochtergesellschaft der börsennotierten Rheinmetall AG, steht für herausragende Kompetenz bei Thermo- und Fluidmanagement-Anwendungen im Mobility- und Industriebereich. Insbesondere die Entwicklung und Produktion von innovativen Pumpen und Produkten für das Thermomanagement stehen im Fokus, wobei – speziell bei Produkten für den Verbrennungsmotor – immer auch wirksame Beiträge zur Schadstoffreduzierung des Antriebs geleistet wurden und werden.

Das Unternehmen zeichnet sich seit Jahrzehnten durch seine Innovationskraft aus. Bereits das erste im Jahr 1996 am Standort Hartha entwickelte Patent, die elektrische Wasserumwälzpumpe (WUP), wurde mit bis dato fast über 100 Mio. produzierten Exemplaren ein Bestseller. Aktuell ist die Fertigung eines Wasserstoff-Rezirkulationsgebläses (Hydrogen Recirculation Blower, HRB) bereits angelaufen, die Hochvolt-Kühlmedienpumpe CWA 2000 für Brennstoffzellenanwendungen ist für die nahe Zukunft geplant. Die Erschließung neuer Zukunftsfelder, wie z. B. der Wasserstofftechnologie, und das Erreichen der CO2-Neutralität in der Produktion bis zum Jahr 2030 bleiben weitere strategische Ziele zur Sicherung des nachhaltigen Erfolgs.

Auf einer Gesamtfläche von 45.000 m2 sind zurzeit rund 460 Mitarbeiter in den verschiedenen Bereichen tätig. Darüber hinaus werden auch verschiedene Ausbildungsangebote gemacht. Im Laufe der Jahre wurde der Standort mehrmals für seine Qualität als Zulieferer ausgezeichnet.

Viele Schritte bis zum heutigen Erfolg

Vor hundert Jahren gründeten der Kaufmann Emil Oemig und der Ingenieur Gustav Richard Sander die Firma Sander & Oemig und stellten mit 25 Beschäftigten an der Dresdner Straße in Hartha Elektrokleinmotoren her. Nach einem Konkurs 1924 gründeten Emil Oemigs Verwandte Alfred und Rudolf Oemig gemeinsam mit dem Ingenieur Paul Groschopp die Firma als Alfred Oemig & Co. AG im gleichen Jahr neu. Der Betrieb wuchs auf 280 Mitarbeiter an und 1937 fand die Firma an der heutigen Sonnenstraße 29 in Hartha einen größeren Standort.

Ende Oktober 1945 wurden die Aktionäre auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration enteignet, und das Werk wurde seit 1948 als „Volkseigener Betrieb“ VEB Elektromotorenwerk („Elmo“) weitergeführt. Bis zum Ende der 1980er Jahre wuchs der VEB zu einem der größten Elektromotorenhersteller in der DDR heran. Gefertigt wurde eine große Anzahl unterschiedlichster Elektromotoren in kleinen Serien für den gesamten Ostblock.

Mit dem politischen Ende der DDR 1989 und der Eingliederung in das westdeutsche Wirtschaftssystem ging der frühere VEB in die Zwangsvollstreckung. Aber bald ging es in Hartha wieder aufwärts: Die Pierburg GmbH erwarb vor 30 Jahren das Werk Hartha von der Treuhand und baute dort eine eigene Elektronikkompetenz auf.

Die Entwicklung und Fertigung von Elektromotoren und Motorkomponenten wie Saugrohren aus Kunststoff und Vakuumpumpen trugen zu einem raschen Aufstieg des Werkes Hartha und einer steigenden Anzahl von Beschäftigten bei. Die eigentliche Kompetenz und Innovationskraft gewann der Standort an der Sonnenstraße aber durch seine Pumpenentwicklung. Nach den Vakuumpumpen (1992) sowie den Elektromotoren für elektrische Kraftstoffpumpen (1993) und Sekundärluftpumpen (1995) machte der Standort seit 1995 mit einer neuartigen Wasserumwälzpumpe (WUP) von sich reden – die erste Eigenentwicklung aus Hartha, die Pierburg zum Patent anmeldete.

Aber nicht nur die Wasserumwälzpumpe wurde ständig weiterentwickelt, auch elektrische Kühlmittelpumpen trugen zum wachsenden Erfolg des Standortes bei. Aktuelle Produkte sind die Wasserumwälzpumpe WUP3L und die elektrische Kühlmittelpumpe CWP35, die seit 2018 in Serie gefertigt werden, sowie ein innovativer Elektroantrieb für Pedelecs. Innovative Produkte wie das Wasserstoff-Rezirkulationsgebläse und die eigenentwickelte Hochvolt-Kühlmedienpumpe CWA 2000 spielen eine immer wichtigere Rolle, wenn es darum geht, auch bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben – wie Elektromotoren und Brennstoffzellen – mit „an Bord“ zu sein und auch in Zukunft als ein technologischer Treiber für die Automobilhersteller und andere industrielle Bereiche wertvolle Beiträge zu leisten.

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