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05/07/2024 | Story

Rheinmetall: Ein starker Partner an der Seite der Ukraine

Story vom 20.07.2023
Update 05.07.2024

Mit umfangreichen Lieferungen und Unterstützungsleistungen für die Ukraine ist Rheinmetall inzwischen der wichtigste rüstungsindustrielle Partner des Landes bei seinem Abwehrkampf gegen die russische Aggression. So haben das Unternehmen und die Ukraine, vertreten durch den Minister für strategische Industrien, Oleksandr Kamyschin, während der „Ukraine Recovery Conference 2024“ in Berlin ein Memorandum of Understanding zum Ausbau ihrer strategischen Zusammenarbeit unterzeichnet. Die Vereinbarung zielt darauf ab, weitere Bereiche für eine vertiefte Kooperation zwischen der ukrainischen Verteidigungsindustrie und dem Düsseldorfer Technologiekonzern zu identifizieren und zu entwickeln.

Konkrete Projekte in Planung sind die Fertigung von Artilleriemunition sowie die Lieferung und die Produktion von Lynx-Schützenpanzern. Im Rahmen der Zusammenarbeit soll neben möglichen Direktlieferungen durch Rheinmetall auch die (Re-)Industrialisierung von nationalem Fertigungs-Know-how einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Verteidigungsfähigkeit der Ukraine bilden. Bereits im Oktober 2023 hatte Rheinmetall mit einem ukrainischen Staatskonzern das Gemeinschaftsunternehmen Rheinmetall Ukrainian Defense Industry LLC gegründet. Ukrainisches Fachpersonal wurde in Deutschland in der Wartung und Instandsetzung von Gefechtsfahrzeugen ausgebildet und ist bereits seit geraumer Zeit an den entsprechenden Systemen in der Ukraine tätig. Im Juni 2024 wurde unter dem Dach des Joint Ventures der Instandsetzungsstützpunkt in der Westukraine in Anwesenheit hochrangiger politischer Vertreter offiziell eröffnet. Ziel ist es, der Ukraine ein leistungsfähiger Partner dabei zu sein, die einst starke wehrtechnische Industrie in der Ukraine wiederaufzubauen und die Autonomie ukrainischer Kapazitäten sicherzustellen.



Rheinmetalls Unterstützungsleistungen an die Ukraine

Munition

Rheinmetall ist mittlerweile die einzige Lieferquelle für die Versorgung der ukrainischen Streitkräfte mit größeren Stückzahlen neuer Mittel- und Großkalibermunition. Neben der 20mm-Munition für den Schützenpanzer Marder liefert Rheinmetall auch 35mm-Munition für den Flugabwehrkanonenpanzer Gepard, 40mm-Munition, 105mm- und 120mm-Panzermunition sowie Skynex-Flugabwehrsysteme. Darüber hinaus beliefert Rheinmetall die ukrainischen Streitkräfte mit signifikanten Mengen an Mörsergranaten und mit 155mm-Artilleriemunition.

Gerade bei Letzterem ist Rheinmetall essentieller, strategischer Partner der Ukraine – mehrere zehntausend Schuss 155mm-Artilleriemunition wurden bereits geliefert, weitere hunderttausend Schuss werden über das Jahr 2024 an die Ukraine übergeben. Im Dezember 2023 erteilte die deutsche Bundesregierung Rheinmetall zudem den Auftrag, auch in 2025 mehrere zehntausend Schuss zu liefern. Neben Deutschland hat ein weiterer NATO-Mitgliedstaat Rheinmetall mit der Lieferung von 155mm-Munition in großer Stückzahl für die Ukraine beauftragt.

Im Februar 2024 erklärten Rheinmetall und die Ukraine, dass sie in einem „Ukrainischen Kompetenzzentrum für Munition“ pro Jahr künftig eine sechsstellige Anzahl an 155mm-Geschossen fertigen wollen. Die gemeinsamen Arbeiten an diesem Vorhaben sind bereits weit fortgeschritten. An dem entsprechenden Gemeinschaftsunternehmen wird Rheinmetall 51 Prozent der Anteile halten, 49 Prozent sollen auf den ukrainischen Partner entfallen. Im Juni 2024 wurde ein großvolumiger Rahmenvertrag mit der deutschen Bundesregierung geschlossen, der größte in der Rheinmetall-Firmengeschichte. Auch die Ukraine wird daran partizipieren.

Rheinmetall 120mm HE D11 Panzermunition
Rheinmetall 120mm HE D11 Panzermunition
Rheinmetall 35mm Gepard-Munition
Rheinmetall 35mm Gepard-Munition

Gefechtsfahrzeuge

Schützenpanzer Marder und Lynx

Auch bei Gefechtsfahrzeugen leistet Rheinmetall substanzielle Unterstützung, entweder durch Direktlieferungen oder auf dem Wege des Ringtauschs mit Partnernationen wie Griechenland, der Slowakei oder Tschechien.

Bis Juni 2024 hat Rheinmetall der Ukraine über 100 Schützenpanzer zur Verfügung gestellt. Ganz überwiegend handelt es sich dabei um Direktlieferungen von Systemen des Typs Marder 1A3. Hinzu kommt eine mittlere zweistellige Anzahl von Schützenpanzern, die der Ukraine im Rahmen von Ringtauschprogrammen übergeben wurden.

Weiterhin ist Rheinmetall dabei – über das bestehende Joint Venture Rheinmetall Ukrainian Defense Industries – die Produktion von Lynx-Schützenpanzern in der Ukraine aufzusetzen. Noch in diesem Jahr sind entsprechende Transfers in die Ukraine geplant, um eine erste Übergabe kurzfristig zu ermöglichen.

Rheinmetall Marder IFV
Rheinmetall Marder IFV
Rheinmetall Lynx IFV
Rheinmetall Lynx IFV
Leopard 2A4
Leopard 2A4

Kampfpanzer Leopard 1 und Leopard 2

Rheinmetall ist beauftragt, 25 Kampfpanzer des Typs Leopard 1A5 an die Ukraine zu liefern, hinzu kommen fünf Berge- und zwei Fahrschulpanzer (Leopard 1). Die Auslieferung soll in 2024 erfolgen, die entsprechenden Arbeiten finden in Unterlüß und Kassel statt.

Im Auftrag der niederländischen und dänischen Regierung stellt Rheinmetall 14 Kampfpanzer des Typs Leopard 2A4 bereit. Hiervon sind bereits zwei Kampfpanzer zur Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte geliefert. Die übrigen Fahrzeuge werden noch in diesem Jahr übergeben.

Im Rahmen bereits abgeschlossener Ringtausche mit der Slowakei und Tschechien wurde auch die Instandsetzung der Gefechtsfahrzeuge beauftragt. Insgesamt unterstützt Rheinmetall den Abwehrkampf der Ukraine mit umfassenden Leistungen im Kampfpanzerbereich.

Flugabwehr

Rheinmetall's Oerlikon Skynex® Air Defence System
Rheinmetall's Oerlikon Skynex® Air Defence System

Die Erfolge des 35mm-Flakpanzers Gepard in der Ukraine unterstreichen, mit welcher Effizienz die kanonenbasierte Flugabwehr Luftziele – besonders Marschflugkörper und Drohnen – abwehren kann. In dieser Tradition steht auch das hochmoderne Skynex-System von Rheinmetall, ebenfalls eine kanonenbasierte Flugabwehr-Lösung. Entwickelt wurde es für den Nächstbereichsschutz, wo Lenkwaffen nicht effektiv wirken können. Der Einsatz von programmierbarer 35mm-Air-Burst-Muntion des Typs AHEAD, wie sie von Rheinmetall zu diesem Zweck entwickelt wurde, ist dabei wesentlich günstiger als vergleichbare lenkwaffenbasierte Systeme. Außerdem ist es nicht möglich, die 35mm-Munition nach Abschuss durch elektronische Gegenmaßnahmen zu beeinflussen oder gar abzulenken.

Als Trägerfahrzeug für die Skynex-Systeme dienen die neuen 8x8-Wechsellader-LKW von Rheinmetall, die auch zu hunderten in der Bundeswehr eingeführt sind. Das erste Skynex-Luftverteidigungssystem wurde bereits 2023 an die ukrainischen Streitkräfte übergeben. Eine Fortsetzung der Auslieferung von Skynex-Systemen erfolgt im Laufe des Jahres 2024, sowie im Rahmen bereits erteilter Folgeaufträge in 2025.

HX-Fahrzeuge

Rheinmetall's militärisches Nutzfahrzeug HX

Die HX-Fahrzeuge von Rheinmetall MAN Military Vehicles gehören zu den am weitesten verbreiteten militärischen Nutzfahrzeugen und überzeugen durch Robustheit, Beweglichkeit, Ergonomie und Modularität – ein Alleinstellungsmerkmal in der Branche.

Zurzeit sind mehrere hundert Rheinmetall-Trucks in der Ukraine im Einsatz, erst kürzlich wurden 26 fabrikneue LKW geliefert.

Service und logistische Unterstützung

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Wo militärisches Gerät genutzt wird, sind Lösungen für Service und Instandsetzung unverzichtbar. Am Instandsetzungsstützpunkt der Rheinmetall Ukrainian Defense Industry LLC in der Westukraine werden bereits Marder-Schützenpanzer gewartet und repariert. Perspektivisch sollen an anderen Standorten in der Ukraine auch Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 und Leopard 2 sowie weitere Systeme aus deutscher Produktion instandgesetzt werden.

Rheinmetall greift vor Ort auf vorhandene Infrastruktur zurück, hat aber auch Spezialwerkzeuge, Ersatzteile und weiteres Gerät in den Hub verbracht. Auch in Litauen betreibt Rheinmetall mit KNDS ein gemeinsames Wartungs- und Instandsetzungszentrum, um die Einsatzbereitschaft westlicher Kampfsysteme zu erhalten und ihre logistische Betreuung sicherzustellen. Auch Fahrzeuge der ukrainischen Streitkräfte werden dort instandgesetzt.

Feldhospital und Rettungsstationen

Rheinmetall's mobile Rettungsstation

Das Rheinmetall-Tochterunternehmen RMS GmbH hat mit Unterstützung der Bundesregierung im August 2023 ein schlüsselfertiges Feldhospital an das ukrainische Militär geliefert. Es umfasst 32 Patientenbetten, darunter acht Intensivbetten. Den Auftrag dazu erhielt Rheinmetall erst Ende 2022. Das kombinierte zelt- und containerbasierte System ist eine komplett autarke sanitätsdienstliche Versorgungseinheit und entspricht dem Role-2-Standard der NATO. Im August 2023 absolvierten zehn ukrainische Soldatinnen und Soldaten eine 14- tägige Schulung im Auf- und Abbau sowie im Betrieb des mobilen Lazaretts. Unmittelbar im Anschluss kehrten sie in ihr Einsatzgebiet zurück. Darüber hinaus hat Rheinmetall im Dezember 2023 eine Rettungsstation (NATO-Role-1-Standard) an die Ukraine übergeben. Eine zweite Rettungsstation folgte im ersten Quartal 2024. An weiteren Lieferungen wird im engen Schulterschluss zwischen Industrie sowie der deutschen und ukrainischen Regierung gearbeitet.

Aufklärungssysteme zur Drohnenabwehr

Für die Verteidigung der Ukraine spielt die Drohnenabwehr eine entscheidende Rolle. Die umfangreichen Unterstützungsleistungen für das Land werden deshalb durch mobile Aufklärungssysteme des Typs SurveilSPIRE ergänzt. Sie können feindliche Drohnen aufklären und bekämpfen. Die Systeme umfassen mobile Überwachungstürme mit tag- und nachtsichtfähigen Kameraausstattungen, autopilotierten Minidrohnen sowie ein Führungssystem. Eine zweistellige Anzahl an SurveilSPIRE-Systemen wurde bereits geliefert; weitere Lieferungen sind durch die deutsche Bundesregierung beauftragt. Rheinmetall kooperiert dabei mit einem estnischen Partnerunternehmen.

Mit all diesen Lieferungen unterstreicht der Düsseldorfer Technologiekonzern einmal mehr seine Rolle als bedeutender Lieferant für die militärische Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte und damit letztlich auch für die Sicherheit und die Freiheit in Europa.

Mit all diesen Lieferungen unterstreicht der Düsseldorfer Technologiekonzern einmal mehr seine Rolle als bedeutender Lieferant für die militärische Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte und damit letztlich auch für die Sicherheit und die Freiheit in Europa.


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