Rheinmetall und BVB im Interview mit dem Sportmagazin kicker
Das Thema Sicherheit in die Mitte rücken
Als der BVB und Rheinmetall ihre Partnerschaft Ende Mai 2024 bekanntgaben, erhielten die Partner aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Zuspruch, während aus der Fanszene auch deutlich kritische Stimmen kamen. Ein knappes Jahr später sprechen Carsten Cramer, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, und Dr. Philipp von Brandenstein, Leiter Konzernkommunikation und Unternehmenssprecher der Rheinmetall AG, mit dem Sportmagazin kicker.
Es bringe nichts, Themen wie Krieg zu tabuisieren, so Cramer. Mit Diplomatie und Platzpatronen allein lasse sich unter den aktuellen geopolitischen Rahmenbedingungen kein Sicherheitsgefühl garantieren. „Wenn wir durch unsere Partnerschaft mit Rheinmetall dazu beitragen können, das Bewusstsein dafür zu schärfen und dafür zu sensibilisieren, dann ist ein wesentlicher Teil unserer Kooperation erreicht.“
Auf die Frage des kicker, ob er überrascht gewesen sei von dem Widerstand, den die Partnerschaft in Teilen der Anhängerschaft des BVB ausgelöst habe, antwortete Rheinmetall-Sprecher Dr. von Brandenstein: „Wir sind ja ganz bewusst in diesen Diskurs eingestiegen, um öffentliche Räume dafür zu schaffen.“ Das Thema Sicherheit und auch Landesverteidigung sei lange stiefmütterlich behandelt worden. „Wir wollten es in die Mitte rücken. Und was wäre dafür besser geeignet als die Partnerschaft mit einem Klub wie dem BVB, der fest in der Region verankert ist und eine unglaublich breite Fanbasis hat, die repräsentativ ist für unsere Gesellschaft.“