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Frauenpower – Interview mit Susann Krauer

Entwicklungsingenieurin, Rheinmetall Air Defence AG, Zürich

Werdegang
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Entwicklungsingenieurin, Rheinmetall Air Defence, Zürich, Schweiz

Frau Krauer, was machen Sie bei Rheinmetall und wie hat Sie Ihr Weg zu uns geführt?

Seit zwei Jahren bin ich Entwicklungsingenieurin im Bereich Geschütze bei Rheinmetall Air Defence AG in Zürich. Vorher war ich fünf Jahre im Bereich Sensoren und Feuerleitgeräte tätig.

Meine berufliche Laufbahn begann allerdings zunächst mit einer Lehre als Konstrukteurin bei einem anderen Unternehmen. Diese ging 4 Jahre. Danach folgte ein Studium als Maschinenbauingenieurin, mit Schwerpunkt Biomechanik sowie eine Station als technische Assistenz am Lehrstuhl für Werkstofftechnik.

Bei meiner ersten beruflichen Station als Projektleitung wurde ich viel von Männern unterstützt, denn das war die erste Phase, in der Frauen verstärkt in diesen Bereichen gefördert wurden.


Mit meinem anschließenden Wechsel zur Rheinmetall Air Defence wollte ich insbesondere neue Erfahrungen sammeln, mich nicht nur fachlich weiterbilden, sondern auch neue Maschinen und deren Einsatzgebiete kennenlernen. Rheinmetall hat viele Möglichkeiten, man kann innerhalb des Konzerns wechseln und die Synergien sind hier größer, als man denkt.
„Rheinmetall bietet flexible Regelungen, wie Gleitzeit, Home Office oder Teilzeit. Das sind familienfreundliche Lösungen, die für beide Seiten viele Vorteile bringen.“
Susann Krauer

Entwicklungsingenieurin, Rheinmetall Air Defence AG, Zürich

Arbeitsalltag bei Rheinmetall

Es gibt in technischen Bereichen nach wie vor mehr Männer als Frauen. Wie erleben Sie Ihren Arbeitsalltag?

Zu Beginn waren einige männliche Kollegen skeptisch, ob ich verstehe, was „im Feld“ passiert, da ich keinen Wehrdienst absolviert habe. Durch die Möglichkeit an Live Tests teilzunehmen, habe ich mich jedoch schnell in die Materie einarbeiten können. Mit diesem persönlichen Einsatz konnte ich mir den Respekt und die Akzeptanz erarbeiten. Je mehr Berufserfahrung ich gesammelt hatte, umso mehr stieg auch die Akzeptanz der Kollegen mir gegenüber. Ich mache meinen Job genauso gut wie meine Kollegen. Das wird auch gesehen und wertgeschätzt.

Durch die Zusammenarbeit zwischen den Standorten, kommen auch Frauen stärker zum Zug. Die Förderung von Frauen im Managementbereich nehme ich noch nicht so stark wahr. Allerdings empfinde ich Quoten auch eher als kontraproduktiv.

Man muss am Arbeitsplatz harmonieren. Daher unterstütze ich als Gleichstellungsbeauftragte an meinem Standort Frauen im technischen Bereich dabei, Probleme anzusprechen. Ich beschäftige mich in dieser Funktion zudem mit der Benachteiligung von ausländischen Kollegen, Equal Pay, Mobbing, u.v.m.

 

Gab es jemanden, der Sie inspiriert hat und bis heute Ihr Vorbild ist?

Mein Vater arbeitet im technischen Bereich und hatte mir seine Eisenbahnen präsentiert. Dadurch wurde meine Leidenschaft für die Technik entfacht.

 

Welche Ziele wollen Sie in Zukunft noch verwirklichen?

Ich habe derzeit zwei sehr interessante Langzeit-Projekte (2 und 5 Jahre). Wir sind ein diverses Team mit viel Kreativität und Einfallsreichtum. Auch möchte ich Neuentwicklungen durchführen und idealerweise mit Abschluss dieser Projekte, Projektleiterin oder Abteilungsleiterin werden.
„Die anfängliche Skepsis einiger Kollegen hat sich schnell in Respekt und Wertschätzung gewandelt. Denn ich mache meinen Job genauso gut wie sie.“
Susann Krauer

Entwicklungsingenieurin, Rheinmetall Air Defence AG, Zürich

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Gibt es familienfreundliche Lösungen bei Rheinmetall, die eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf zulassen?

Ja, fast überall! In der Konstruktion war früher das Arbeiten im Home-Office nicht möglich, aber mittlerweile ist das dank neuen technischen Leistungen der Laptops kein Thema mehr. Das ist sehr familienfreundlich!

Es gibt immer mehr Teilzeit-Lösungen, die auch männliche Kollegen nutzen. Zudem haben wir ebenfalls Führungskräfte, die nur 80 % arbeiten.

Flexible Regelungen haben viele Vorteile für beide Seiten. Vor allem die Gleitzeit hilft mir, da ich eher spät morgens im Büro bin, dafür gerne zu späteren Zeiten am Abend arbeite. Mit der Gleitzeit kann jeder, die für sich beste Arbeitszeit nutzen. So sind wir eine große Zeitspanne über im Büro besetzt, da jeder zu unterschiedlichen Uhrzeit kommen und gehen kann. Die lange Ansprechbarkeit des Teams ist dadurch quasi freiwillig entstanden.

 

Was ist der dümmste Spruch, den Sie jemals in Ihrer beruflichen Laufbahn zu hören bekommen haben?

Jetzt haben wir zwei Frauen in der Abteilung und trotzdem bringt niemand Kuchen mit!
Karriere-Ratschlag

Welchen Rat können Sie jungen, aufstrebenden Frauen in Bezug auf ihre Karriereplanung geben?

Sie sollten immer offen das Gespräch mit den Vorgesetzten und der HR-Abteilung suchen, um sich in die richtige Richtung zu entwickeln. Ein eigenes Ziel zu haben, ist ebenfalls sehr wichtig. Ich empfehle immer Eigeninitiative zu zeigen und auch Möglichkeiten einzufordern. Man sollte die eigene Karriere proaktiv in die Hand nehmen.

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